Die deutsch-russischen Dokumentarfilmtage „Territorium Film“ finden seit 2011 statt. Das Festival wurde durch die Landesregierung von Schleswig-Holstein und die Regionalregierung des Kaliningrader Gebiets auf Grundlage des Memorandums über die regionale Zusammenarbeit gegründet. Wegen seiner Geschichte und der einzigartigen geografischen Lage ist Kaliningrad ein idealer Ort für den Dialog der Kulturen.
Anfangs liefen nur russische und deutsche Filme im Programm. Mit der Zeit wurden in diesen Dialog auch Filmschaffende aus der ganzen Ostseeregion einbezogen. Seit seinem Beginn präsentierte das Festival Filme aus insgesamt neun Ländern.
Heute beinhaltet das Festivalprogramm neben Filmvorführungen auch Diskussionsrunden mit anreisenden Autor*innen und Kritiker*innen, Vorträge von Filmhistoriker*innen sowie Workshops und Meisterklassen mit bedeutenden Dokumentarfilmer*innen.
Gäste des Festivals waren seit 2011 unter anderem Marina Razbezhkina, Vitali Manski, Volker Koepp, Naum Kleiman, Alexander Gutman, Andres Veiel, Annekatrin Hendel, Alina Rudnitskaja, Maria Hemmleb, Ulrike Haage, Anton Mazurov und Ewgeni Majsel. Zu den Partnern des Festivals zählen die Schule für Dokumentarfilm und Dokumentartheater von Marina Razbezhkina und Mikhail Ugarov, die Zeitschrift Seans sowie die Festivals Artdocfest, The Message to Man, DOK Leipzig und DOKer.
Die Dokumentarfilmtage zeichnen sich durch eine einzigartige Atmosphäre der Zusammenarbeit und Kollegialität aus. Wir haben keinen Wettbewerb und vergeben keine Preise. Das Festivalprogramm wird kuratiert. Diese Herangehensweise erlaubt es uns, Arbeiten von etablierten Filmschaffenden mit Debüts, Dokumentationen mit Animationsfilmen, Erstaufführungen mit den Klassikern im Festivalprogramm zu vereinbaren. Mit dem Verzicht auf einen Wettbewerb verfolgen wir auch das Ziel, den Rahmen für einen vertraulichen Dialog zwischen Filmschaffenden aus verschiedenen Ländern zu schaffen. Wir schätzen das Vertrauen und die Neugier unserer Zuschauer*innen sehr und freuen uns, dass „Territorium Film“ zu einem Ort für offene Kommunikation zwischen Publikum und Filmschaffenden geworden ist.